Hersteller: Eastman Kodak Company, Rochester, USA Baujahr: ab 1915 bis 1926 Typ: Spreizenkonstruktion Material: Lackiertes Metallgehäuse Objektiv: Meniskuslinse Verschluss: Kodak Ball Bearing Shutter Filmformat: Autographic-Rollfilm 127, 4x6,54 cm

Eastman-Kodak Vest Pocket (Die Soldatenkamera)

AUS DEM GOLDENEN JAHRHUNDERT DER FOTOGRAFIE

Die legendäre Vesta Pocket wurde von Kodak speziell für die amerikanischen Soldaten im 1. Weltkrieg entwickelt. Sie war robust und mit einem 127er Film deutlich kompakter als alle anderen damaligen Kameras. Auch nach Kriegsende war die Kamera sehr beliebt. Bis zur Einstellung der Produktion im Jahre 1926 wurden mehr als 1,7 Millionen Stück verkauft.
Eine Besonderheit der Kamera war das Autographic-Feature. Durch eine Klappe auf der Rückseite konnte mittels Stahlgriffel eine Notiz auf die beschichtete Rückseite des Rollfilms geschrieben werden.
Deutliche Gebrauchsspuren, besonders auf der Rückseite, lassen die Robustheit der Kamera und ihren harten Einsatz erahnen. 1924 nahmen George Mallory und Andrew Irvine bei dem Versuch, den Mount Everest zu besteigen, eine Vest Pocket (VPK) mit. Mallory und Irvine verunglückten tödlich bei ihrem Erstbesteigungsversuch, die Kamera gilt bis heute als verschollen. Weiterer bekannter VPK- Fotograf: Charles Lindbergh. Der legendäre US-Pilot hatte bei seinen Flügen immer eine VPK dabei.
Der Größenvergleich mit zwei anderen Kodak-Modellen aus der gleichen Zeit macht die Kompaktheit der Vest Pocket deutlich. Es dauerte lange, bis eine ähnlich handliche Kamera auf dem Markt erschien.
1915 1909 1918